
Bruno Kreisky war der Meinung, dass "man die Menschen gerne haben muss". Das ist ein sehr schönes Motto für die Umsetzung realer Politik.
Auf wunderbare Weise besingt das der Dichter und Clown Herman van Veen in seinem Lied "Ich hab ein zährtliches Gefühl", das mich, besonders wegen seiner Emphatie für die "Anderen", ermunter hat.
Rosa Luxemburg war der Auffassung, dass "Freiheit immer die Freiheit der Andersdenkenden" ist. Das versuche ich dahingehend umzusetzen, dass unsere Politik sich nicht nur nach dem "mainstream" und veröffentlichten Meinungsumfragen, sondern auch unter Berücksichtigung der Empfindungen und nach den Bedürfnisse von sogenannten "Randgruppen der Gesellschaft" orientiert.
Gerade Gruppen wie zum Beispiel Punks oder Hausbesetzer*innen haben auch das Recht, dass ihre Anliegen und Forderungen zumindest gehört werden.
Diese Haltung hat nichts damit zu tun, dass ich mit diesen Anliegen sympatisiere, sondern damit, dass andere Lebenskonzepte, wo dies möglich ist, respektiert werden und auch eine Platz in der Gesellschaft haben müssen.
Ich bin keineswegs der Meinung, dass die autonomen Gruppe im Ernst Kirchweger Haus mit den Meinungen und Utopien richtig liegen. Trotzdem habe ich mich sehr für das Bestehen des Projekts eingesetzt, weil es auch ein Zeichen einer Form von Pluralismus ist, die unser Leben erst lebenswert macht.
Auch Wagenplätze können eine Stadt wie Wien, jedenfalls bereichern.
Ich bekenne mich zum liberalen Rechtsstaat in der Tratition des Rechtspositivismus, gerade aber deshalb sehe ich die Vorstellungvon "Recht muss Recht bleiben" kritisch differenziert.
Es bgeht in der Verhandlung der Gestaltung des Zusammenlebens immer um Ausgleich und Verhältnismäßigkeit. Dabei sollten gegenständiges Verständnis, der Versuch zu gemeinsamen Lösungen zu kommen und friedliche, nachhaltige Kobfliktlösung die wesentliche Rolle spielen.